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Dein Start in die Hundefotografie - Hunde fotografieren lernen

Autorenbild: stefaniekamlstefaniekaml

Aktualisiert: 13. Feb.

Du möchtest mit der Hundefotografie starten und aktuell siehst du vor deinen Augen noch ganz viele Fragezeichen bei verschiedenen Themen?

Dann bist du hier genau richtig.

Am Ende des Artikels wirst du Sicherheit und vor allem Klarheit für dein nächstes Hundeshooting gewonnen haben. Völlig egal, ob du langfristig Kunden gewinnen möchtest oder in deiner Freizeit als Hobbyfotograf deinen eigenen Vierbeiner ablichten möchtest.


Damit du einen vollumfassenden Einblick bekommst, was wichtig für ein Hundeshooting ist, ist dieser Artikel in 4 Kapitel aufgeteilt:

  • Grundlagen Fotografie

  • Vorbereitung Fotoshooting

  • Fotoshooting

  • Nachbereitung


Falls du den Inhalt des Artikels lieber visuell aufbereitet sehen möchtest, schau unbedingt auf meinem YouTube Kanal vorbei.


Zu Beginn steigen wir direkt mit dem wichtigsten Teil ein: Den Grundlagen.

Wenn du deine Traumbilder fotografieren möctest, ist es ist ganz wichtig, dass du lernst, deine Kamera manuell einzustellen. So kannst du garantieren, dass du Herr über das Bild bist, was am Ende aus deiner Kamera herauskommt. Ohne Überraschungen. Ohne hoffen, auf ein gutes Bild.

Dazu musst du dich mit den 3 wichtigsten Einstellungen beschäftigen: ISO, Blende & Verschlusszeit/ Belichtungszeit (wir bleiben hier bei Verschlusszeit). Diese drei Werte sind abhängig von einander. Kurz und einfach gesagt stehen die Werte für:

  1. ISO - Technisch: Lichtempfindlichkeit des Bildsensors | Umsetzung: Bildhelligkeit und dem Rauschverhalten (Diese Zahl solltest du immer so gering wie möglich halten)

  2. Blende - Technisch: Steuert, wie viel Licht auf deine Blende fällt | Umsetzung: Wie viel vom Bild scharf ist (Das ist Geschmacksache. Ich versuche sie so offen wir möglich, also das die Zahl so gering wie möglich ist, zu halten)

  3. Verschlusszeit - Technisch: Wie schnell sich Verschluss der Kamera schließt | Umsetzung: dauer der Zeitspanne, die eingefroren wird (in der Regel ist diese Zahl zwischen 1/500 - 1/1000)


Ganz wichtig für dich: Die Blende ist der einzige Faktor, der abhängig von dem Objektiv ist, das du auf deinem Kamerabody hast.


Auf den Bildern siehst du 2 Objektive. Links ein Zoomobjektiv, rechts eine Festbrennweite.



Bei beiden Objektiven siehst du eine Zahl als maximale Blendenöffnung: 2.8 und 1.4.

Heißt, ich kann bei beiden Objektiven die Blende bis zu dieser Zahl öffnen. Es gibt Zoomobjektive, wo beispielsweise 2.8 - 5.6 stehst. Da kann ich bei einer maximalen Brennweite die Blende nur noch bis 5.6 öffnen.

Diese Objektive sind in der Regel günstiger, haben einen großen Nachteil: Du bist sehr abhängig vom Licht und musst ggf. die ISO höher stellen, damit du ein scharfes, helles Bild hast. Das kann dann dazu führen, dass du ziemlich viel Bildqualität verlierst.


Damit du ein Gefühl dafür bekommst, wie die Werte aussehen können, sind hier 3 meiner gängigen Kameraeinstellungen für dich (bewölkter Himmel):

  • Hund & Mensch: f/3.2, ISO 400, 1/500

  • Hundeportrait: f/1.8, ISO 200, 1/640

  • Hund in Bewegung: f/3, ISO 800, 1/1000


Notiere sie dir gerne und nimm sie als Basis für dein nächstes Shooting. In der Regel reichen kleine Anpassungen an das aktuelle Tageslicht und die Fellfarbe des Hundes.

Belichtungsdreieck Fotografieren lernen

Eingangs in das Thema manuelle Kameraeinstellung habe ich schon erwähnt, dass die 3 Werte zusammen hängen. Es gibt ein Diagramm, das nennt sich Belichtungsdreieck (siehe links), was dir das verdeutlichen soll.


Ich persönlich fand es zu Beginn super verwirrend. Deshalb habe ich dir oben die drei Beispiele genannt, um dir zu verdeutlichen, wie die Werte in der Praxis zusammehängen. Da es zur Fotografie, wie der Deckel zum Topf, gehört, wollte ich es hier aber unbedingt einbringen.


Im Zusammenhang mit der Blende haben wir das Thema der Objektivwahl schon angerissen. Bei der Wahl solltest du dir vorab Gedanken machen, was du fotografieren möchtest. Fotografierst du draußen? Möchtest du auch drinnen fotografieren? Sollen es Bilder mit viel Landschaft oder eher Actionbilder werden? Oder möchtest du das Rundumsorglospaket? Welches Budget hast du zur Verfügung?

Diese ganzen Punkte sind entscheidend, bei der Wahl der Kamera und des Objektivs.

Vorab: Mittlerweile kannst du dir online für wenige Tage Equipment ausleihen. Falls du auf Nummer sicher gehen möchtest kannst du vor dem Kauf einmal testen.

Generell ist ein sehr gutes Objektiv wichtiger als der Body. Wenn du ein Objektiv hast, wo sich die Blende nicht weit öffnen lässt, bringt dir der beste Body nichts. Ich persönlich würde deshalb immer empfehlen, ein Objektiv mit einer Blende von 2.8, 1.8. oder 1.4. zu wählen und dafür eher am Body zu sparen. Für die Hundefotografie nutze ich am liebsten mein 85mm (f/1.8)oder das 35mm (f/1.4). Wenn du mit der Hunde- und Pferdefotografie startest, würde ich dir das Zoomobjektiv 70-200mm 2.8 ans Herz legen.

Bei den Bodys würde ich dir eine Vollformatkamera oder eine Systemkamera/ Spiegellosekamera empfehlen. Auch hier ist es wichtig zu wissen, was du fotografieren möchtest. So kannst du prüfen, ob die Kamera zum Beispiel genügend Bilder in der Sekunde machen. Gängige Marken sind: Canon, Sony und Nikon. Gehe hierfür unbedingt in ein Fachgeschäft oder leih dir online Bodys und nimm die verschiedene Modelle in die Hand. Die Marken gehen von der Handhabung und zum Teil auch preislich sehr auseinander.


Wenn du dich für dein passendes Equipment entschieden hast, solltest du vor dem Fotoshooting noch folgende Einstellungen/ Entscheidungen treffen:

  • One Shot oder Serienmodus (Je nach Bildwunsch und Charakter des Tieres, unnötige Schüsse vermeiden)

  • RAW oder JPEG (Empfehlung: RAW, höhere Qualität und besser für die Nachbearbeitung)

  • Weißabgleich (Farbtemperatur des Bildes)

Außerdem solltest du diese Dinge noch in deinen Kamerarucksack packen:

  • Mülltüte oder Kameraschutz für Regen

  • Tuch oder Brillenputztücher für dreckige Linse

  • Tuch für den Hund (Schmutz entfernen)

  • SD Karten

  • Ersatzakku(s)


Du merkst, die richtige Wahl an dem Herzstück deiner Arbeit ist entscheidend. Nimm dir deshalb ausreichend Zeit und setze dich mit dem Thema und deinem Bildwunsch auseinander.

 

Nachdem du dich für dein Equipment entschieden hast, geht es an die weiteren Vorbereitung für dein nächstes Fotoshooting. Denn wir möchten, dass du Klarheit durch Struktur erhältst.

Dafür werden wir uns anschauen:

  • Wie du dich optimal auf das Fotoshooting vorbereiten kannst

  • Wie du dem Tierbesitzer Sicherheit gibst

  • Wie man den Hund auf das Shooting vorbereiten sollte


Wir starten auch direkt mit dem ersten Punkt. Denn schon zu Beginn ist es wichtig, dass feststeht, wofür die Bilder des Shootings sind: Erinnerungen, Portfolio oder zu Übungszwecken. Kläre auch welche Veröffentlichungsrechte du brauchst. Ich würde dir auch empfehlen alles schriftlich in einem Vertrag festzuhalten. Gerade, wenn auch die Tierbesitzer auf den Bildern für dein Marketing zu sehen sind.

Wie heißt es so schön: Verträge sind zum vertragen da.


Was völlig irrelevant für den Shootingzweck ist, ist dieser Punkt: Gerade in der Kennenlernphase mit dem Tierbesitzer ist es wichtig, dass du die richtigen Fragen stellst und gut zuhörst. Wie ist der Charakter des Hundes? Welche Ängste gibt es bezüglich des Shootings? Was für Erfahrungen wurden in der Vergangenheit gemacht mit Fotografen? Welche Stimmung sollen die Bilder haben?


Diese Informationen helfen dir dabei, den Hund und den Tierbesitzer besser einschätzen zu können. Wenn du alles nötige über Tier und Mensch weißt, könnt ihr die optimale Uhrzeit und den perfekten Ort für euer Fotoshooting vereinbaren (dazu später mehr). Wenn diese Hürde genommen ist, können wir mit deinen weiteren Vorbereitungen starten.

Alles was du zur Hundefotografie wissen musst, um gelungene Hundebilder zu fotografieren.Neben der Reinigung deines Equipments und dem packen deines Rucksacks, kannst du dich noch folgendermaßen auf das Fotoshooting vorbereiten:

  1. Wenn du die Location nicht kennst, schau bei Google Maps vorbei und bekomme ein Gefühl dafür

  2. Du brauchst Ideen? Lass dich auf Instagram oder Pinterest inspirieren. Achtung: Wenn du merkst, dass du dich damit unter Druck setzt, lass es bleiben und vertraue dir und deiner Fähigkeit

  3. Schreibe dir einen Zettel mit Posen oder besonderen Informationen über dein Mensch-Hund Team auf und nimm ihn mit. Bei Gelegenheit oder Unsicherheit kannst du kurz drauf schauen

Deine eigene Vorbereitung ist die Einfachste, jetzt wird es ein wenig schwieriger.


Wie kannst du Hund und Mensch die Sicherheit geben, die sie möglicherweise von dir brauchen?

Viel zu häufig wird vergessen, dass wir als Fotografen nicht diejenigen sind, die Fragen vor dem Fotoshooting haben, sondern der Tierbesitzer.

Deshalb würde ich dir empfehlen, entweder im persönlichen Gespräch (z.B.Telefon, Onlinemeeting) einen kleinen Fragenkatalog abzuarbeiten oder einen Shooting Guide vorab zur Verfügung zu stellen. Aufgrund des Zeitfaktors habe ich mich die letzten Jahre auf den 2. Punkt fokussiert und fahre damit sehr gut.


Was ist ein Shooting Guide? Darin sind alle wichtigen Informationen gebündelt für den Kunden zusammengefasst. So beantwortest du die Fragen, bevor sie überhaupt aufkommen und vermittelst so Sicherheit und Professionalität. Außerdem stehen dort Preise, Shooting Ablauf und häufig gestellte Fragen. So wissen alle ganz transparent, wie es nach dem Fotoshooting weitergeht und was es kostet.

Weitere, wichtige Themen, die gerne gestellt werden:

  • Kleiderwahl

  • Was mitbringen? (Leckerlies, Spielzeug)

  • Kann ein Helfer mitkommen?

  • Spontan verschieben (Wetter oder Krankheit)

Übrigens kannst du eine Vorlage hierfür in meinem Shop erwerben:



2-3 Tage vor dem Fotoshooting gehe ich immer erneut auf den Kunden zu und erkunde mich nach offenen Fragen und dem Wohlbefinden. So haben alle Klarheit, dass das Fotoshooting stattfindet und die Personen sehr gut vorbereitet sind.


Neben den Personen sollte natürlich auch die Fellnase für das Fotoshooting zurecht gemacht werden.

Darunter verstehe ich nicht nur die Fellpflege und das Tragen eines sauberen Halsbandes, sondern noch mehr.

Ich gebe immer noch die Anweisung, dass der Hund nicht ausgepowert zum Shooting erscheinen soll. Müde Hunde sind unkonzentriert und haben weniger Motivation. Das kann extrem kontraproduktiv und frustrierend sein.

Wenn der Hund unruhig in fremden Umgebungen ist, bitte ich den Tierbesitzer vorab einmal hinzufahren. Sonst kann die ungewohnte Location in Zusammenhang mit dem Fotoshooting eine absolute Reizüberflutung sein. Besonders bei jüngeren Hunden.

Frage auch unbedingt den Besitzer, ob der Hund ein Lieblingskuscheltier oder Leckereien hat, diese sollten unbedingt beim Shooting dabei sein.

Wenn du alle offenen Fragen geklärt und ein Gefühl für Mensch und Tier bekommen hast, könnt ihr an die Terminplanung und Locationwahl gehen.


Wir starten mit der Locationwahl: Vielleicht erledigt es sich schnell, weil der Tierbesitzer eine Traumlocation hat. Auch wenn das so sein sollte oder wenn es zu Beginn keine konkrete Vorstellung für die Location gibt, solltest du folgendes unbedingt beachten:

  • Charakter des Tieres (z.B. Jagdtrieb, Wasserliebe, Ängstlichkeit)

  • Alter/ Gesundheit des Tieres (Wie weit könnt ihr euch bewegen?)

  • Belebtheit des Ortes (Ablenkung)

  • Boden (Verletzungsgefahr)

  • Sonnenverlauf (Besonders wichtig bei Sonnenaufgang- und Sonnenuntergangsshootings)

  • Fellfarbe (Gerade bei sehr dunklen Hunden solltest du ausreichend Licht haben)

  • Jahreszeit (z.B. Insekten & Hitze im Sommer)


Wenn diese Punkte geklärt sind kannst du entscheiden, ob die Wunschlocation geeignet ist oder ob du etwas Passendes kennst. Bedenke immer, dass du (in meinen Augen) immer auch eine Mit-Verantwortung trägst, wenn etwas beim Fotoshooting passieren sollte.

Wenn ihr wisst wo ihr fotografieren wollt, könnt ihr auch entscheiden, wann ihr euch verabredet. Achte bei der Terminwahl auf folgende Punkte:

  • Temperatur zur Jahreszeit (Gerade bei dunklen Fellfarben)

  • Intensität Sonne & Schatten (Hochsommer in der Mittagszeit ist eher suboptimal)

  • Lichtwunsch (Goldene Stunde, schlichte Portraits - Klärt hier bitte, was ihr macht, falls es bewölkt ist)

  • Schlafenszeit des Tieres (Bestimmte Tageszeit für Nickerchen?)

Du solltest auch klar kommunizieren, wie ihr bei “Schlecht-Wetter” (vor allem, ab wann es darunter fällt) verfahrt und was bei spontaner Absage passiert (Entschädigung).


Wenn ihr einen Termin vereinbart habt würde ich den Vertrag und den Shooting Guide per Mail zuschicken. Wichtig noch: wie schon erwähnt, 2-3 Tage vorab auf den Tierbesitzer zugehen und mögliche neue Fragen klären oder final den Termin bestätigt bekommen. So gehst du auf Nummer sicher, dass der Termin nicht vergessen wurde oder kannst rechtzeitig bei schlechtem Wetter verschieben.


Jetzt hast du das Wichtigste für die Vorbereitung gelernt: Wie du dich, den Tierbesitzer und den Hund vorbereitest, wie du die Location auswählst und den passenden Termin findest sowie die wichtigsten Grundlagen der manuellen Kameraeinstellung.

Als nächstes wollen steigen wir dann da ein, wenn du dich mit dem Tierbesitzer an der Location zum Fotoshooting triffst.

 

Ganz wichtig, nimm dir im Auto nochmal eine Minute Zeit, auch wenn der Tierbesitzer schon wartet. Gehe alle Namen durch, erinnere dich an wichtige Charaktereigenschaften. Wenn du nervös sein solltest, atme ein paar mal in Ruhe durch.

Vielleicht schaust du dir auch noch ein paar Posen auf dem Handy an, die du beim Shooting umsetzen möchtest.

Wenn du das Gefühl hast, fokussiert zu sein, steig aus und konzentriere dich direkt auf den Menschen und das Tier. Beobachte zu Beginn ganz genau:

  • Wie ist der Hund drauf? Stimmt es, was der Tierbesitzer dir erzählt hat?

  • Ist der Tierbesitzer nervös?

  • Wie sind die Lichtverhältnisse?


Ich persönliche starte immer damit, dass wir einen kleinen Spaziergang machen. Dabei hinterfrage ich, ob spontan noch fragen aufgekommen sind. Sonst schaue ich mir die Umgebung genau an, erkläre, worauf ich bei schönen Fotospots achte und wie der Verlauf sein wird. In der Regel fotografiere ich den Hund zuerst alleine, mache dann Tier-Mesch-Portraits und zum Schluss Bewegungsbilder und Tricks.

Wenn ich den ersten, passenden Spot gefunden habe, mache ich 2-3 Testbilder, um die Kamera optimal einzustellen. Mehr Infos zur manuellen Kameraeinstellung findest du zu Beginn des Artikels.


Dann mache ich sowohl im sitzen als auch liegen Ganzkörperbilder, Portraits und im sitzen häufig noch Detailbilder. Ggf. wiederhole ich das an einem 2. Spots mit anderem Licht erneut.

Hierbei kannst du z.B. variieren, aus welchem Winkel du fotografierst oder wie der Hund zu dir gedreht ist - mal gerade, mal eher schräg.

Als nächstes hole ich den Menschen mit auf die Bilder. Hier kommt es ganz auf die Größe und den Charakter des Hundes an, wie die beiden miteinander posieren. Ich hinterfrage:

  • Lässt sich der Hund anheben?

  • Gibt es eine Möglichkeit, wodurch ich den Hund erhöhen kann?

  • Kann ich den Menschen hinsetzen?

Warum? Ich versuche Hund und Mensch bei Kuschel Portraits auf eine Höhe zu holen. So können diese besser mit einander interagieren und natürliche Situationen wie z.B. eine Kuscheleinheit eingefangen werden.





Im nächsten Schritt versuche ich eine Situation zu erschaffen, wo Mensch und Tier miteinander interagieren. Dafür stelle ich kleine Aufgaben, wie:

  • Sprich mit deinem Hund, damit er dich anschaut

  • Kuschel dich an deinen Hund heran

  • Nimm seinen Kopf in deine Hände

  • Lass die Pfote in deine Hand geben

Damit möchte ich erzeugen, dass ich als Fotograf kurzzeitig vergessen werde und die beiden sich aufeinander fokussieren. Dadurch kann ich “echte” Momente einfangen. Das möchte ich in der emotionalen und authentischen Hundefotografie.

Dabei wechsle ich die Objektive und meinen Abstand zum Paar. Mit meinem 35mm erzeuge ich einen anderen Bildlook als mit dem 85mm.

Mein Ziel dabei ist es, dass sich das Paar so wenig wie möglich bewegt, sondern ich diejenige bin, die im aktiven Part ist. So bekomme ich Ruhe in das Fotoshooting und Sicherheit, durch so wenig Anweisungen wie möglich.

Würde ich durchgehend korrigieren, könnte das das den Tierbesitzer verunsichern.


Zum Schluss mache ich Bewegungsbilder von Mensch und Tier - Lasse diese von mir weg oder auf mich zu gehen. Außerdem darf der Hund auf mich zulaufen. Dabei stelle ich den Tierbesitzer hinter mich, damit der Hund gerade auf mich zu rennt.

Den Part der Bewegungsbilder ziehe ich manchmal vor, wenn der Hund nicht mehr still sitzen möchte. Das lässt sich häufig auch durch ein paar Tricks, die du übrigens auch wunderbar fotografieren kannst, erzeugen. So kannst du die Motivation und Konzentration wieder heben.

Ein Locationwechsel kann dabei auch helfen.

Wenn ich mit meinen Fotoideen durch bin, ist mein letzter Schritt den Besitzer zu fragen, ob diesem noch etwas fehlt. Sollte das nicht der Fall sein, beende ich das Shooting mit einem gemeinsamen Weg zu den Autos.

Dort bespreche ich das weitere Vorgehen: Wann kommt die Galerie? Wie belaufen sich die Kosten? Wie lange dauert die Bildbearbeitung?

In der Regel dauert ein Fotoshooting zwischen 1-2 Stunden. Je nach Fußweg, Motivation des Hundes und Motivwünsche des Besitzers.

 

Das Shooting ist beendet, du sitzt wieder im Auto. Was nun?

Nach dem Fotoshooting ziehe ich die Bilder zuerst auf meinen Laptop und sichere sie zusätzlich auf einer Festplatte. Die Fotoverwaltung und Erstellung der Bildauswahlen mache ich mit Adobe Lightroom.

Von Lightroom kann ich die gelungenen und grundoptimierten Bilder direkt in PicDrop exportieren. Dort kann der Kunde die Bildauswahl treffen.

In dieser Bildauswahl landen in der Regel 60-150 Bilder. Hier versuche ich keine ähnlichen Bilder reinzuladen oder welche, wo ich nicht zu 100% von überzeugt bin. Schlussendlich sind die ausgewählten Bilder meine Visitenkarte, wodurch mich potenziell andere Kunden buchen.

Meine Kunden haben 14 Tage kostenfrei Zeit ihre Bilder auszuwählen. Danach kostet jede angebrochene Woche 20€. So möchte ich vermeiden, dass sich Aufträge überschneiden und die Bildbearbeitung länger dauert.

Wenn ich die Bildauswahl zurück erhalte, stelle ich die Rechnung. Erst nach vollständiger Bezahlung starte ich mit der Bildbearbeitung.

Diesen Ablauf, sowie die Kosten halte ich vertraglich fest. So vermeide ich ein “Das wusste ich aber nicht”.


Die bearbeiteten Bilder stelle ich in 2 Varianten zur Verfügung:

  1. Ohne Logo - volle Qualität

  2. Mit Logo - Veröffentlichung in geringerer Auflösung

Je nach Shooting Paket gibt es diese als digitalen Download oder auch als hochwertigen Print mit zusätzlicher Sicherung auf USB-Stick.

Den Download-Link lasse ich 30 Tage verfügbar. Danach kommt man nur auf Nachfrage an die Bilder.


Und jetzt kommt in meinen Augen einer der wichtigsten Schritte, der gerne vergessen wird. Mir persönlich ist es unfassbar wichtig, dass der Kunde nach dem Fotoshooting etwas in den Händen hält, auch wenn keine Prints bestellt wurden.

So stärke ich die Kundenbindung und möchte aus einmaligen Kunden Wiederholungstäter machen. Außerdem soll man sich immer positiv an das Shooting zurück erinnern.

Wie genau du das machst, ist die selbst überlassen. Ich persönlich kalkuliere immer 5€ im Shooting Preis mit ein.

Ein paar Inspirationen für dich:

  • Polaroid Bilder (kannst du direkt nach dem Shooting mitgeben)

  • 2-3 Prints (im kleinen Format)

  • Glücksbringer

  • Klebebild fürs Portmonee

Wichtig dabei ist, dass es etwas ist, was man aufbewahrt und nicht der 1000. Kugelschreiber, der in der Ecke oder im Müll verwindet.

Damit zeigst du dem Kunden Wertschätzung und kannst dabei in einer kleinen Karte z.B. noch um eine Google Bewertung bitten.

So profitierst du auch noch für dein Marketing und beide Seiten sind glücklich.

Du hast gemerkt, das Wichtigste in der Hundefotografie ist die Vorbereitung und sich mit dem eigenen Equipment auseinander zu setzen. Damit stellst du die Weichen für deine Art der Fotografie.


Waren es dir für die kurze Dauer zu viele Informationen oder du hättest gerne noch mehr Bilder für die Veranschaulichung? Ich habe ein Handbuch geschrieben, was du für nur 9,99€ in meinem Shop erwerben kannst. Du findest auf knapp 70 Seiten die wichtigsten Informationen zur Hunde- und Pferdefotografie mit Bildern und noch 7 zusätzliche, exklusive Videomodule.



Danke für deine Zeit und das du bis zum Ende gelesen hast.


Steffi

 
 
 

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